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Individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL)

Über das Maß des medizinisch Notwendigen hinausgehend, bieten wir – je nach Lebenssituation und individuellem Sicherheitsbedürfnis – zusätzliche, medizinisch sinnvolle Untersuchungen an, die nicht von den Kassen vergütet werden.

Sprechen Sie gerne mit uns, welche dieser Leistungen für Sie empfohlen werden und medizinisch sinnvoll sind!

Im Folgenden sind einige der von uns angebotenen Leistungen aufgeführt:

Vaginaler Ultraschall

Vorteile des vaginalen Ultraschalls von Gebärmutter, Eierstöcken, Harnblase und kleinem Becken ist die frühzeitigere Diagnose von Auffälligkeiten dieser Organe, da durch den Ultraschall deren ,,Innenleben“ beurteilt wird, was die alleinige klinische Tastuntersuchung so nicht ermöglicht. Beispielhaft werden Veränderungen der Gebärmutterschleimhaut als Vorstufen bösartiger Befunde oder auch Polypen in der Gebärmutterhöhle sowie kleinste Myomknoten in der Gebärmutterwand früh erkannt. Auch kleinere Eierstockbefunde, ob einfache Cysten oder „sog. borderline Tumore“, werden so eher detektiert.

Brustultraschall

Brustkrebs liegt weiterhin weltweit (bezogen auf die Häufigkeit) auf Platz 1 aller bösartigen Erkrankungen!

Jede achte Frau erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) empfiehlt daher Ultraschall zur Früherkennung von Brustkrebs bereits ab dem 40. Lebensjahr einzusetzen. Mit einem speziellen hochfrequenten Ultraschallkopf wird ihre Brust einschließlich der Lymphknotengebiete (Achselhöhlen) abgefahren. Der Brustultraschall ist ein weitgehend schmerz- und risikoloses Verfahren, das natürlich auch gutartige Befunde früher entdeckt als die alleinige Tastuntersuchung. Falls in Ihrer Familie ein besonderes Risiko für Brustkrebserkrankungen vorliegt, stimmen wir die Intervalle der Brustkrebsvorsorge individuell mit Ihnen ab. Sprechen Sie uns gerne auf den Informationsgewinn und die Grenzen des Brust-Ultraschalls an.

Thin Prep PAP-Test

Jährlich führt Ihr Frauenarzt den zytologischen Abstrich am Gebärmutterhals durch. Ziel ist Gebärmutterhalskrebs oder dessen Vorstufen zu entdecken (sog., „Krebsabstrich“, auch PAP Test genannt). Beim Standard-PAP-Test sind die Zellen manchmal in Form und Zahl ungenügend für die Beurteilung unter dem Mikroskop. Sie können sich überlappen, sind gequetscht, zudem mehrlagig und überlagert von Blut, Bakterien und Schleim.

Beim Thin Prep PAP Test ist die Entnahmetechnik und Zellaufbereitung verbessert! Die Zellen werden in einer Reinigungsflüssigkeit ausgespült, dadurch Verunreinigungen entfernt. Das Zellbild ist klar, zudem nur einlagig. Bei solch optimal aufbereiteten und vereinzelt liegenden Zellen kann der Zytologe unter dem Mikroskop einfach Zellkerne und Ränder beurteilen. Es kommt Ihnen so ein Höchstmaß an Sicherheit zu. Die Finderrate wird bis zu 90 Prozent angegeben.

Wichtig zu wissen:
Vorstufen bzw. bösartige Zellveränderungen können auch nach Gebärmutterentfernung am sog. „Scheidenstumpf“ vorkommen. Seit 1.1.2020 wird von den Krankenkassen leider kein PAP Test mehr für diese Patientinnen übernommen. Die o.g. Vorteile des Thin prep Tests gelten jedoch in gleichem Maße. Bitte sprechen Sie uns hierzu an!

HPV-Test

Hochrisikoviren aus der HPV Virusgruppe sind die Hauptursache für Gebärmutterhalskrebs. Auch sind diese Viren für Krebs im äußeren Genitalbereich verantwortlich. Da sie meistens durch Sexualkontakt übertragen werden, sind besonders junge Frauen betroffen. Das eigene Immunsystem heilt innerhalb von 12-18 Monaten die HPV Infektion meist unbemerkt aus. Persistieren die Hochrisiko-Viren allerdings dauerhaft im Genitaltrakt, erhöht sich das Risiko massiv, dass Zellveränderungen über Vorstufen zu Gebärmutterhalskrebs führen. Deshalb zahlen die Krankenkassen seit dem 1.1.2020 für gesetzlich Versicherte beim PAP Test auch den Test auf das HPV Virus der Hochrisikogruppe; allerdings erst ab dem 35. Lebensjahr und nur alle 3 Jahre (sog. Co-Testung). Wir empfehlen ergänzend zum Krebsabstrich den HPV Test ab dem 20. Lebensjahr.

Chlamydien

Chlamydien sind Bakterien. Ihre lnzidenz steigt in den letzten Jahren stetig an: Sie sind die häufigste sexuell übertragbare Erkrankung und gelangen bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr in den Körper der Frau. Bei 75 Prozent der infizierten Frauen verursachen Chlamydien allenfalls geringfügige, meist aber keine Beschwerden, sodass sie sehr spät oder gar nicht entdeckt werden. Über Monate bis Jahre führen sie zu dauerhaften, schwelenden, aufsteigenden Entzündungen des gesamten inneren Genitales, was Verklebung und Verwachsungen der Eileiter und Eierstöcke bedingt und zu Unfruchtbarkeit führt. Bei unerfülltem Kinderwusch ist dann meist eine künstliche Befruchtung notwendig. Chlamydien erhöhen zudem das Fehlgeburtsrisiko in der Frühschwangerschaft und rufen beim Neugeborenen Augen- und Lungenentzündungen hervor. Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen jährlich einen Test auf Chlamydien; allerdings nur bis zum vollendeten 25. Lebensjahr. Durch Antibiotika beider Partner ist eine Chlamydieninfektion leicht zu behandeln! Unsere Empfehlung: ein jährlicher Chlamydientest bei Frauen im fertilen Alter bzw. beim Kinderwunsch.

Immunologischer Stuhltest

Darmkrebs ist bei Frauen die zweithäufigste Tumorerkrankung. Der entscheidende Faktor ist die Früherkennung. Früh erkannt liegt die Heilungschance bei 95 Prozent. Die gesetzlichen Kassen tragen die Kosten für die aussagekräftigste Untersuchung, die Darmspiegelung (Coloskopie) erst ab dem 55. Lebensjahr.

Der immunologische Stuhltest ist einfach zuhause durchführbar. Da er ausschließlich menschliches Blut anzeigt, ist keine vorherige Diät mehr erforderlich. Er ist empfindlicher als der frühere Hämoculttest, die Spezifität liegt bei 90 Prozent. Oft werden auch Vorstufen von Darmkrebs (Adenome & Polypen) erkannt. Der jährliche immunologische Stuhltest wird erst ab dem 50. Lebensjahr von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Blasenkrebstest

In Deutschland steigt die Blasenkrebsrate bei Frauen an. Risikofaktoren sind langjähriger Nikotinabusus, Schmerzmittelabusus, chronische Blasenentzündungen und die Einwirkung von toxischen Stoffen bei bestimmten Berufsgruppen (Haarfärbemittel, etc.). Die Urinzytologie ist ein etabliertes Verfahren, welches bösartige Erkrankungen des gesamten Urogenitaltrakts früh und zuverlässig entdecken kann. Der Test hilft das Risiko für eine Blasenkrebserkrankung einzuschätzen, um so zügig weitere urologische Diagnostik einzuleiten. Früh entdeckt sind die Heilungschancen hoch.

Zur Untersuchung senden wir Ihre Urinprobe in unser zytologisches Labor. Nach Aufbereitung durch geschulte Fachkräfte wird der Urin fachärztlich beurteilt. Von Vorteil ist, dass neben der Untersuchung auf bösartige Zellen sich auch entzündliche Veränderungen sicher erkennen lassen. Besonders Pilzinfektionen, die durch übliche Blasenschnelltests leider nicht miterfasst werden, sind gut nachweisbar.

Impfung bei wiederkehrenden Harnwegsinfekten mit STROVAC

Jährlich sind Millionen Menschen in Deutschland von einer Blasenentzündung betroffen; Frauen wegen ihrer kürzeren Harnröhre weit häufiger als Männer.

Mit überwiegend gutem Erfolg setzt man gegen die Erreger – meist Colibakterien – Antibiotika (und pflanzliche Medikamente) ein, um einerseits den Patientinnen die subjektiv sehr lästigen Symptome wie Brennen oder häufiges und schmerzhaftes Wasserlassen zu nehmen, andererseits aber den Aufstieg der Bakterien in die Nieren zu verhindern. Eine Nierenbeckenentzündung als Folge einer Blasenentzündung ist eine schwere Erkrankung!

In bestimmten Lebenssituationen treten Blasenentzündungen häufig auf: in der Schwangerschaft, nach der Geburt, in den Wechseljahren, bei gesteigerter sexueller Aktivität. Einige Patientinnen neigen zu wiederholten Blasenentzündungen. Hier stößt die Antibiotikatherapie an Grenzen, denn durch die häufige Anwendung wird die Scheidenflora nachhaltig gestört, lästige Scheideninfekte sind die Folge. Werden Antibiotika über längere Zeiträume angewandt, steigt die Gefahr von Resistenzen der Bakterien, d.h. Antibiotika die zuvor halfen, nützen nicht mehr.

Hier setzt die vorbeugende Immunisierung an: die Grundimmunisierung besteht aus drei Impfdosen inaktivierter Keime im Abstand von 1-2 Wochen. Ihr Immunsystem entwickelt so Abwehrstoffe gegen die Bakterien und das Risiko für weitere Blasenentzündungen wird erheblich gesenkt.

Impfung bei wiederkehrenden Scheideninfekten mit Gynatren

Wiederkehrende Scheideninfektionen sind für die Patientin und für die Partnerschaft eine Belastung. Sie gehören zu den häufigsten Gründen den Frauenarzt aufzusuchen. Die Symptome variieren sehr: angefangen von vermehrtem, oft grünlichem Ausfluss mit fischartigem Geruch können sie sich steigern zu dauerhaftem Juckreiz oder brennenden Schmerzen in der Scheide. Gesunde Milchsäurebakterien in hoher Zahl, die sog. „Döderlein Flora“, gelten als natürliche lnfektabwehr der Scheide. Sie produzieren H202 und verursachen das gewünschte saure Scheidenmilieu, in dem Keime, wie Gardnerella, Proteus, Pseudomonas, Trichomonaden und auch Pilze keine Chance haben.

Nach der Periode, nach dem Geschlechtsverkehr, in den Wechseljahren, unter seelischem Stress, bei erblichen Faktoren und anderer Lebensbedingungen, reduziert sich die gesunde Milchsäureflora der Scheide derart, dass schädliche Keime relativ überwiegen. Diese bilden einen fest haftenden antibiotikaresistenten Biofilm an der Scheidenwand. Sprechen Sie uns auf die Gynatrenimpfung an!

Fertilitäts-Check

In den letzten Jahren steigt das Alter bei Erstgeburt stetig an. Sehr viele Faktoren beeinflussen die Fruchtbarkeit, einer ist das Lebensalter. lnterindividuell sehr unterschiedlich sinkt bereits ab dem 31. Lebensjahr die Eizellreserve der Eierstöcke. Durch die Kombination von vaginalem Ultraschall und Hormonbestimmungen aus dem Blut lassen sich zudem eine Reihe die Fruchtbarkeit einschränkenden Stoffwechseldefekte ausschließen.

Hormon-Check

Die Wechseljahre sind geprägt von seelischen, sozialen und körperlichen Veränderungen, die zwar als „normale Lebensphase“ gelten, jedoch erhebliche Einbußen an Lebensqualität verursachen können. Sie beginnen meist „Mitte 40“ und können weit über die „Mitte 50“ hinausreichen.

Neben einer sorgfältigen klinischen Untersuchung und ausführlichem Erstgespräch bietet Ihnen die zusätzliche Hormonbestimmung im Blut einen Anhaltspunkt „wo sie in dieser Lebensphase stehen“. Diese Hormonwerte sind Teil der Therapiefindung. Routinemäßig werden sie nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.